Verschließen wir nicht länger unsere Augen!
Was werde ich einmal antworten, wenn ich von meinen Kindern gefragt werde: Was hast Du dagegen getan? Warum hast Du nicht gehandelt, als die letzten Tabus bei der Zerstörung unseres Planeten gebrochen wurden? Warum habe ich mich nur um meinen eigenen Wohlstand gesorgt, während ein Drittel der Menschheit täglich mit dem Überleben kämpfte? Während die Jugend in Europa keine Chance mehr hatte?
Es ist heute sehr schwer geworden zu sagen: „Ich habe es nicht gewusst.“
Die Fakten sind eindeutig. Jeder sieht, welcher Irrsinn abläuft. Trotzdem läuft alles weiter wie bisher. Trotzdem machen alle mit.
Die meisten meinen, allein könne man nichts bewirken. Doch man kann. Wenn man einen zweiten, einen Verbündeten findet, ist man schon zu zweit. Und zu dritt und …. Jede große Bewegung hat schließlich einmal bei zwei Menschen begonnen …. So entscheidet z.B. jeder einzelne von uns bei jedem Einkauf, ob er den Irrsinn mitmacht oder neue Wege geht. Und er wird einen zweiten finden, der auch so denkt ….
Der erste Schritt aus der Ohnmacht liegt im Wahrnehmen unserer eigenen Möglichkeiten: hinschauen statt wegschauen, fragen statt schweigen, handeln statt unterlassen.
Es ist gut zu wissen, dass man auf der richtigen Seite steht.
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Andreas Salcher wurde als scharfer Kritiker der Talentvernichtung in unseren Schulen bekannt. Er ist Mitbegründer der „Sir Karl Popper Schule“ für besonders begabte Kinder. 2004 initiierte Andreas Salcher die „Waldzell Meetings“ im Stift Melk, an denen sieben Nobelpreisträger und der Dalai Lama teilgenommen haben. Mit seinen Bestsellern „Der talentierte Schüler und seine Feinde“, „Der verletzte Mensch“ und „Meine letzte Stunde“ liefert er ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander, aber vor allem auch mit uns selbst. 2009 wurde Andreas Salcher zum „Autor des Jahres“ gewählt.
In „Ich habe es nicht gewusst“ konfrontiert er sich selbst und die Leser mit der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen.
„Ich habe es nicht gewußt“ , Dr.Andreas Salcher, Ecowin Verlag, 2012
www.andreassalcher.com
Andreas Salcher’s eindringliches Plädoyer für das Hinschauen, das Hinterfragen, das Fragen statt zu schweigen, das Handeln statt nichts zu tun!
Jeder, der sagt, er liebe seine Kinder und gleichzeitig nichts gegen den tagtäglichen Irrsinn unternimmt, muss sich der einen Frage stellen: ist es Liebe, wenn ich die Zukunft meines Kindes bewußt zerstöre? Ist es Liebe, wenn ich ihm die Chance auf ein freies, erfülltes Leben raube? Kann er seinem Kind in die Augen schaun und „ja“ antworten?
Sein Kind zu lieben bedeutet nicht, ihm jeglichen materiellen Luxus zu gönnen. Sein Kind zu lieben bedeutet, ihm jene Grundlagen zu schaffen, damit es ein selbstbestimmtes, freies, natürliches Leben in einer lebenswerten Welt leben kann. Und dafür müssen wir als Eltern alles tun: handeln, hinschauen, hinterfragen, aufbegehren, neue Wege finden!